vendredi 10 mai 2024

Aus dem Traum

Ein frischer Frühlingswind, zwar verspielt jedoch wütend fegte durch die grenzenlose Stille der Nacht. Er berührte die Frühlingsblühten an den Obstbäumen, zupfte sie von den Zweigen, wirbelte sie im Kreis herum bis sie erschöpft wie einen pastellfarbenen Teppich auf das noch junge saftige Gras fallen.

Es ist eine Frühlingsnacht mit einem riesigen runden leuchtenden Mondball auf einem Sternenlaken am klaren Himmel, unter dem der Frühling noch mit dem Winter streitet, wer nun das Sagen hat. Die Sanftheit der Pastellfarben in den Frühlingblüten trösten die Natur und begleiten sie in die Stille.

Der Sturmtanz ist endlich zu Ende und es kehrte die Stille in die Nacht ein. 

Im Kirschbaum vor dem kleinen Fenster schlug ein Bussard lautstark mit seinen Flügeln. Sie blickte dem Vogel mit den riesigen Flügeln nach, bis die Nacht ihn verschluckte.

Sie war allein mit ihren Träumen, mit ihren Gedanken und mit ihrem Fühlen, allein im ganzen Ich. Damals. Heute aber nicht. 

Damals war sie frei im Herzen und allein mit allen Sinnen. Also suchten ihre Schritte nach Wegen und wanderten aufs Geratewohl umher.

Es waren drei Tage und drei Nächte her, seit sie das Haus in dem sie aufwuchs verlassen hatte, nur um dem Universum zu beweisen, dass sie erwachsen sei.

Mit Angst in den Augen und im Herzen, mit Angst in den Gedanken die sie mit der Einsamkeit des Tages und mit der Dunkelheit der Nacht konrontierte wanderte sie entschlossen weiter. Die Augenblick der Stille wirkten äußerst düster und ließen an manchen Orten die Zeit schneller vorbeiziehen. Sie fühlte sich glücklich trotz aller Widerstände.

Nach einiger Zeit sah sie vor einer vor der Augen der Welt verborgenen Weggabelung. Lebhaft und rhythmisch tanzte ein Lichtschimmer in der Dunkelheit.

"Dorthin werde ich gehen, egal was passiert" sagte sie sich in Gedanken und gab ihrer vor Müdigkeit geplagter Seele Anrtieb.

Sie schritt voran, schüttelte den Staub aus ihren Kleidern und aus ihrem Ich und ließ die Neugier in ihr  Herz und in ihre Gedanken. Die Nächte blieben jung, die Tage ebenso und die Zeit war schon immer ihre beste Freundin.

Demütig wie in einem Gebet blickte sie zum Sternenhimmel auf einen bestimmten Stern, der winzig und fast lichtlos war, den sie aber oft ihrem Herzen nahe fühlte.

Und wie ein Traum so ist, führt er einem auf verschlungenen Wegen, dorthin wo man vielleicht nie war, zu jemanden den das Herz unbedingt finden sollte. Manchmal führt derjenige auch aus dem Taum heraus .......in ein Zimmer....in ein Leben.....in die Liebe.

Aber während des Schreibens bleibe ich im Traum. 

Ein verwitterter Holzzaun umrahmte einen Teich in dem Frösche sie mit einer Symphonie im Bariton begrüßten. Am Rand des Teiches befand sich eine von Efeu umrankte Hütte aus Holz, in der das Fenster wie ein großes lichtdurchflutetes Maul zeugte.

Sie drückte ihr Ohr und die Schläfen an die nasse Holzwand und lauschte. Das Holz im Kamin knisterte murmelnd vor sich hin. Ihre Augen blickten durch das Glas des Fenstermaules. Sie entdeckte einen runden Holztisch dessen Wurzeln an der rauhen Erde nagten, ein Kirschsamtsofa aus einer alten Zeit an einer Wand des Raumes und ein Bett mit einem himmelblauen Laken zu Ausruhen, Schlafen und Träumen. Einen runden Beistelltisch der ebenso wie der große Tisch verwurzelt ist. Auf dem Beistelltisch einen Krug gefüllt mit frischem Qeullwasser und einen Kelch aus Bleikristallglas.

Auf dem Tisch eine Kerze die wie einem jungen Baumstumpf ähnelt.

Er stand im Türrahmen und beobachtete sie. Ohne ihn zu sehen, fühlte sie seine Anwesenheit und erschrak.

"Bitte kommen sie herein," sagte er mit sanfter Stimme. Und sie trat ein. Ihre Kleider waren auf einmal nicht mehr staubig, nicht mehr regendurchnässt. Sie waren weich wie Samt und meine Schuhe waren leicht, als wäre sie barfuß.

In der Hütte war es wohlig warm. Er war groß und ragte fast bis zur Holzdecke der Hütte. Elegant und etwas schüchtern, zärtlich seine Augen und sanft in seinen Bewegungen. Gefühlte Scharen von Ameisen liefen über ihre Haut, durch ihre Sinne wenn sie ihn nur ansah.

"Ein Glas Wasser?" fragte er und das Wasser fiel wie ein Wasserfall in das tiefe Glas und klang wie eine Ode an das Universum.

"Komm näher zu mir, " bat er sie und meine Füße machten ein paar Schritte auf ihn zu, als hätte ihr Herz es befohlen.

"Du!"

"Ich!?"

Er umrahmte ihr Gesicht mit beiden Händen. Seine Finger waren schmal und und seine Hände hielten ihre ganze Welt wie Atlas.

"Ich habe auf dich gewartet. Mein ganzes Leben lang habe ich mich nach dir gesehnt." flüsterte er während er sie küsste. Seine Stimme war wie eine Lyra. 

Der Tanz. Er sang leise die Melodie eines Liedes, dessen Worte er nicht kannte und als Refrain küsste er sie immer wieder. In seinen Armen tanzte sie zu der Melodie. Das Feuer knisterte im Kamin und sie schwebten wie ein Boot auf ruhigem Wasser. Sein Körper fühlte sich in der Unermesslichkeit des entfesselnden Sturms an wie ein Fels an. Ihr Kleid fiel  herunter und entblöste ihre ganze Nacktheit und Zartheit. Seine Lippen und seine Fingerpspitzen elektrisierten ihre Haut und ihre Sinne. Hungrig und durstig auf unsere Körper und Sinne waren wir wie junge Wölfe. Zwischen den himmelblauen Laken fühlten sie sich wie in einem Wolkenbett, wärend ihre Körper sich gegenseitig erkundeten.


Wie aus dem Nichts erschreckte sie der Radiowecker.

Ein Traum und einen zarten Kuss auf den Lippen,

ich fege die Augenblicke aus den Augen.

Der Mond ist verblasst, die Sonne tief im Morgenrot vergraben.

Aus dem Traum fiel ich auf ein Laken

Und du bist hier.....und ich bin hier.




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